Es ist wie immer: Alles geht langsamer als geplant. Ich habe z. B. noch immer nicht genug Brennholz für den Winter gemacht, obwohl schon Dezember ist. Und auch in meine Werkstatt ist noch nicht genug Ordnung eingekehrt, um entspannt darin zu schrauben. Aber trotzdem komme ich voran, kein Grund zu klagen also.
Es war 1995, als mich die Lust auf intensiveres Schrauben packte, und ich mir eine Triumph-Trident-Ruine zulegte. Dass dies letztendlich dazu führen sollte, dass ich mit dem Fahren von Classic-Rennen in der Deutschen Historischen Meisterschaft begann, geht auch auf das Konto eines gewissen hessischen Triple-Spezialisten mit zwei Meisterbriefen.
Die Morgensonne scheint durch’s Fenster meines Arbeitszimmers und blendet mich. Aber der Schein trügt, draußen ist es ziemlich frisch, gerade mal acht Grad zeigt das Außenthermometer. Eigentlich war für gestern auch teilweise Sonne angesagt, viel von ihr gesehen haben wir aber auf unserer Westerwaldtour nicht. Dafür war’s dank der Wolken nicht ganz so kalt.
Nun hat uns der September doch noch schöne und teilweise recht heiße Spätsommertage geschenkt. Einen dieser Tage habe ich genutzt, um eine kleine Burgentour zu machen. Auf die Idee gebracht hat mich der hessische Trident-Raubritter, der schon die letzten Monate immer wieder Burgentouren unternommen hat.
Solch ein Rollout dürfte es nicht oft geben: Sehr wahrscheinlich lief der Motor der CB72 1981 in Giebelstadt letztmalig auf einer Rennstrecke. Jedenfalls lässt ein entsprechender Aufkleber der Technischen Abnahme diese Vermutung zu.