Motorrad

Kleiner Trip nach Dortmund

Nein, dieses Jahr stellen wir kein Motorrad auf der Messe in Dortmund aus. Schließlich produziert man piekfeine Restaurierungen nicht wie am Fließband, und meine letzte Neuerwerbung ist kein Vierzylinder, somit also kein Exponat für den 750-FOUR-Club-Stand. (Warum eigentlich nicht?)

Armin

Trotzdem fand ich’s im letzten Jahr ganz nett, und ich hatte auch Lust den 400F-Spezialisten Andreas mal wieder zu treffen. Und auch Harald, der sich stets dahinter klemmt, dass es regelmäßig eine gute Clubzeitschrift gibt, und den ich zuletzt als kompetenten Ansprechpartner in einer etwas kniffligen Clubangelegenheit zu schätzen gelernt habe. Außerdem haben sich Piet und Tobi kurzerhand entschlossen, mitzukommen, und wenn die Jugend Interesse am Motorrad zeigt, will ich sie nicht bremsen.

Wer ohne Frühstück startet, plündert den erstbesten Essensstand

Harald hatte mir im Vorfeld schon Fotos vom Aufbau des Stands geschickt. Ein dickes Lob an die Club-Truppe, die alle Jahre wieder mit so viel Engagement diesen wirklich sehenswerten Stand auf die Beine stellt. Und dann war da auch noch der Clubkollege der „mit der Synchronstimme von Marius Müller-Westernhagen“ äußerst kurzweilig auf der Bühne von MOTORRAD mal eben die Geschichte der 750 FOUR erläuterte.

Eine leere Halle. Noch steht gar nichts… (Foto: Harald Bunge)
…aber schon bald ist’s ein astreiner Clubstand.

Andreas hat seinen feinen 400-FOUR-Renner mitgebracht, so sehe ich das Schätzchen auch mal in echt. Natürlich ist Heinz auch wieder da, er ist ein echtes Club-Urgestein und vom Stand gar nicht mehr wegzudenken. Mit ihm verabrede ich mal ganz lose, nächstes Jahr meinen Renner mitzubringen, und dann auch eine Soundprobe abzugeben.

Yoshimura CB 400 FOUR Soundprobe
Hier hat ein 400-FOUR-Kenner und Top-Schrauber Hand angelegt. Der Renner von Andreas…
…ist ein echtes Special. Und wird mit Zulassung bewegt.

Gleich nebenan hatten die DHM-Leute ebenfalls feines Material am Stand. Da hätte eigentlich meine CB72 ganz gut dazu gepasst…

Schnelles Gerät, das in der DHM mitfährt.
Und auch für Peter hätte etwas zum schauen gegeben.
Gleich gegenüber stellte der Goldwing-Club aus. Die Goldwing wird seit 1978 gebaut.

Wir machen unseren Rundgang durch die Hallen, allerdings kann ich kaum einem der neuen Motorräder wirklich etwas abgewinnen. Das Design entwickelt sich immer mehr Richtung Ufo, dazu reichlich Kunststoffe und ein digitaler Overload. Piet und Tobi entdecken dann etwas, das ihnen zusagt. Ja, irgendwie wiederholt sich hier etwas in der nächsten Generation: Was einem gefällt, ist dann leider unerreichbar, weil unbezahlbar. Und auch wenn es nicht meinem Geschmack entspricht, muss ich doch zugeben, dass dieses Motorrad allein durch seine besondere Technik und die edle Verarbeitung etwas hat.

Bimota. Die Italiener hatten schon immer ein Händchen für eigenständiges Design, gute Fahrwerke und ausgeklügelte Technik.
Allerdings wäre dann diese italienische Diva eher nach meinem Geschmack.

Ein ebenfalls sehr sehenswerter Stand zeigte eine große Zahl unterschiedlicher früher Yamaha XT 500. Als ich Albert 1978 kennenlernte, war er mit einer damals nagelneuen XT unterwegs. Heute sieht man sie nur noch ausgesprochen selten in freier Wildbahn.

Yamaha XT 500. Noch so eine Legende.

Und gleich neben der Bimota fand sich eine Suzuki GT 380. Den Kauf dieses Motorrads habe ich 1978 ernsthaft in Erwägung gezogen. Der Preis war unschlagbar, als Delev Louis die Restbestände verramschte. Trotzdem bin ich froh, dass es die 400 FOUR geworden ist.

3 Zylinder, 2 Takte: Suzuki GT 380.
Unverkennbar US-Material.

Noch ein Kaffee am Clubstand, und dann geht’s nach Hause. Schnell vergangen, der Tag.