Die Schiffsreise von Ancona nach Patras war deutlich entspannter und schneller als der Landweg, zumal wir nette Gesellschaft hatten.
Die Strecke von Patras nach Piräus brachten wir schnell hinter uns, und schon am gleichen Abend legte die Fähre nach Kreta ab.
Es sollte kein reiner Strandurlaub werden, also fuhren wir zum Teil auf winzigen geschotterten Straßen immer wieder ins Landesinnere und in die Berge. Nach einem heißen Sommer ist im September kaum noch Grün vorhanden, alles ist vertrocknet und staubig. Nicht nur wir, auch die Honda ächzt unter der Hitze, dies kann man schon an anderer Stelle nachlesen.
An den Küsten ist schon der Wechsel vom Rucksacktourismus zum Touristenboom am Anlaufen, aber in den Bergen ist Kreta noch sehr ursprünglich. Die Menschen sind ausgesprochen gastfreundlich. Als wir in unseren Lederkombis in der größten Mittagshitze in den Schatten einiger Olivenbäume flüchten, bemerken wir zu spät, dass es sich um einen Militärstützpunkt handelt. Aber der höchstens 18-jährige Wachsoldat scheucht uns nicht weg und gibt uns Weintrauben, eine willkommene Wegzehrung.